Umbau der Kunsthalle Düsseldorf
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Vor ein paar Jahren stand es um die 1964-1967 von K.Beckmann und Ch. Brockes gebaute Kunsthalle nicht gut. Heftig benutzt, aber zu wenig gepflegt bot sie ein schäbiges Ambiente, was junge Künstler - und um deren Werke geht es hier immer – nicht weiter stören würde. Aber mit beigem Teppichboden und Textiltapeten kommen vor allem Ausstellungsmacher irgendwann nicht mehr zurecht.

Was war zu tun?

Im Rennen um den Umbauauftrag ließen die jungen Architekten von rheinflügel etablierte Kollegen wie K.-H. Petzinka und Prof. Günther Zamp Kelp hinter sich.

Kurz gesagt unterschieden sie sich von den Mitbewerbern dadurch, dass sie die durch brutalistische Architektur von Beckmann und Brockes leiden mögen, ihre zeitgebundene Aussagekraft anerkennen – und also nicht bis zur Unkenntlichkeit verschönern wollten.

rheinflügel minimierte alle Eingriffe in die Bausubstanz, um deren Funktionstüchtigkeit auf Vordermann zu bringen: Im Erdgeschoss musste ein Ausstellungsraum dran glauben -  stattdessen gibt es nun eine ordentliche Kassen-, Garderoben- und Buchverkaufssituation.

Alle Teppichböden, Tapeten und Deckenverschalungen wurden rausgerissen, stattdessen ein mineralischer Fließestrich verlegt, Brandschutztüren eingebaut, die Wände neu beplankt und gestrichen. Schlichte, weiße Langfeldleuchten nehmen den Ausstellungsräumen jeden Anschein der Überinstrumentalisierung. Räumlich blieb das meiste beim Alten.

Künstler sollen von der Halle Besitz ergreifen – und dafür eignet sich ihre ruppige, kraftvolle Substanz ausgezeichnet. rheinflügel hat diese Qualität des Gebäudes erkannt und im Umbau noch verstärkt.


(Auszüge aus „Love for the sixties“, Umbau der Kunsthalle Düsseldorf; db-Ausgabe 2/03; Text: Ursula Baus)

 

 

Bauherr: Landeshauptstadt Düsseldorf, Kulturdezernat

Bausumme: ~ 2,2 Mio.€

Leistungsumfang: LP1-9

Fertigstellung: Juni 2002

 

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit den rheinflügel - Architekten Jo Meyer und Karsten Weber.

 

Statik: Ove Arup, Düsseldorf

Haustechnik: Hafels+Partner, Krefeld

Lichtplanung: Kress&Adams, Köln

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MARIE-CÉLINE SCHÄFER

architektin