Umbau Kinderspielplatz am Comeniusplatz Düsseldorf
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MARIE-CÉLINE SCHÄFER

architektin

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Der Comeniusplatz ist über 5000 m² groß und seit 1965 ein Spielplatz. Verrostete Klettergerüste und morsche Holzkonstruktionen standen verweist und solitär auf einer von wucherndem Buschwerk durchzogenen und eingekesselten Fläche. Die Böden waren nach aktuellen Richtlinien als gesundheitsschädlich eingestuft.

Die Basismaßnahmen für den Umbau bestanden zunächst darin, den Platz zu lüften, die Beziehung zur bebauten Umgebung wieder herzustellen und die Großzügigkeit der Anlage erlebbar zu machen.

Auch ein Spielplatz kann für Erwachsene einladend sein, wenn der übliche Ghettostatus von Spielplätzen aufgehoben wird. Die Hauptsache bleibt dennoch einen Ort für Kinder einzurichten.

Was den Spieltrieb von Kindern weckt ist von Erwachsenen oft kaum nachzuvollziehen.

Wir planten Szenarien mit gerahmten Flächen, die einerseits einem Sortiment an Spielgeräten Aufstellplatz sein würden und andererseits der freien Interpretation der Kinder überlassen bleiben sollten.

Die große Kiste: ein 40x20m großer Sandkasten, der mit einem breiten schwarzen Steg gerahmt ist. Auf diesem Steg wird gelungert, gelaufen und gepicknickt.

Die schwarze Wulst: ein 10m langer mit Gummi ummantelter Wall, der den Spielbereich der Kleinsten zu einer Seite begrenzt. Die Kinder beklettern diese Wulst nach ihren Möglichkeiten und üben darauf das Balancieren. Andere laufen davor um den Abprall zu testen.

Der Teppich: eine 20x17m große asphaltierte Fläche im Zentrum des Spielplatzes. Die Oberfläche ist mit orange-farbenen Linien bemalt. Das man hier mit dem Dreirad oder Roller seine Fahrkünste entlang der Linien beweist ergibt sich von selbst, genauso wie die glatten, schwarzen Flächen dazwischen zum Kreidemalen animieren.

Die Wiese: eine steigende Fläche, die von einem weißen Bretterzaun gerahmt ist und an eine Pferdekoppel erinnert. Der Clou auf der Wiese sind die „Monsterschaukeln“. Sie sind mit 4m Höhe die größten, die auf dem Spielgerätemarkt zu finden waren.

 

 

Bauherr: Landeshauptstadt Düsseldorf, Garten-, Friedhofs- und Forstamt

Bausumme: ~ 240.000,00€

Leistungsumfang: LP1-8

Fertigstellung: Juni 2007

 

Ein Projekt in Arbeitsgemeinschaft mit der Landschaftsarchitektin Kerstin von Klein (LP 1-3) und dem rheinflügel - Architekten Tillmann Klein (LP 5-7).

foto: stanislaus benecke